Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Kai Ehlers spürt in seinem ungewöhnlichen Dokumentarfilm der Geschichte eines Sonderlings nach. Mit großer Kreativität gelingt es ihm, einen unter den Nazis als verrückt verfolgten und in der BRD als Sozialfall missachteten, eine eigene Stimme und entsprechend Würde zu verleihen
Gerald Butler muss inmitten eines Meteoriten-Einschlags seinen kranken Sohn und seine kränkelnde Ehe retten: also nichts Neues in diesem Allerwelts-Katastrophenfilm
Der koreanische Katastrophenfilm spinnt seine vorhersehbare Handlung um den Ausbruch eines Virus. Im aktuellen Kontext ergeben sich interessante Vergleiche, die nicht alle zugunsten des Films ausfallen
Gero von Boehm beginnt sein Porträt des berühmten Fotografen Helmut Newton mit den Kontroversen, die seine Bilder auslösten. Das Ergebnis ist ein wunderbar streitbarer und hochaktueller Dokumentarfilm
Haifaa Al-Manours Anschlussfilm zu »Wadjda« kommt an der Oberfläche als etwas zu konformistisches Aktivismus- und Feelgoodmovie daher, bietet dabei aber sehr interessante Einblicke ins ganz gewöhnliche Alltags- und Privatleben in Saudi-Arabien
Nette Idee, gute Besetzung, laue Umsetzung: Maren Kroymann, Heiner Lauterbach und Barbara Sukowa als Großeltern for hire kommen mit bestem Schauspiel nicht gegen das klischeebeladene Drehbuch an
Wie aus Sorge, der bereits mehrfach verfilmte Stoff könnte trotz Robert Downey Jr. in der Hauptrolle nicht unterhaltsam genug sein, hat man die Handlung überfrachtet und führt zu viele Figuren ein. Das Ergebnis ist ein zwar passabler Familienfilm, den man aber schnell vergessen hat
Alles, was der »Star Wars«-Fan erwartet und dann doch noch ein bisschen mehr: Zum Abschluss der »Skywalker Saga« packt J.J. Abrams die wesentlichen Elemente des »Space Western« in einen actionreichen, amüsanten und überraschend fesselnden Film
Cédric Klapisch variiert das Thema »Menschen in der Großstadt« in prosaischer Form, indem er sein zukünftiges Paar erst durch Einzeltherapien schickt. Dem Zauber der Geschichte nimmt das aber nichts.
Daniel Auteuil begibt sich als frustrierter Rentner und Ehemann auf Zeitreise: zu genau jenem Tag, an dem er seine spätere Frau kennenlernte. »La Belle Époque« ist temporeich erzählt, sehr zum Nachdenken über das Wesen der Erinnerung anregend und leider eine Spur zu gefällig

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